Drei Wochen später: Die Symptome begannen, sich zu verbessern

65-jähriger männlicher Patient: Nachdem ich bereits sechs verschiedene Medikamente ausprobiert hatte, die fast keine Wirkung zeigten, war ich sehr gespannt auf die von meinem Arzt vorgeschlagene Sooma-Gleichstromstimulationstherapie (tDCS). Vor dem Behandlungszeitraum war ich etwas skeptisch, ob der sehr geringe Strom eines Akku betriebenen Geräts bei Depressionen helfen könnte. Ich habe mich jedoch entschieden, offen an die Behandlung heranzugehen und sie auszuprobieren, zumal sie zu Hause durchgeführt werden konnte.

Ich ging davon aus, dass eine einzelne Stimulationssitzung keine große Wirkung bei mir haben würde, da im Behandlungszeitraum insgesamt 20° Sitzungen stattfinden sollten. Die Stimulationen haben meinen Erwartungen sehr gut entsprochen. Ich habe auf Anhieb gelernt, wie ich das Gerät benutze, und hatte während der Behandlung keine Probleme.

Die Behandlungen verursachten bei mir keine besonderen Empfindungen, außer einem leichten Kribbeln an den Elektroden während der Stimulation. Am ersten Tag des Behandlungszeitraums bekam ich nach der Stimulation leichte Kopfschmerzen. Allerdings hörten diese bald wieder auf und traten danach nicht mehr auf, daher bin ich mir nicht sicher, ob die Kopfschmerzen durch die Stimulation oder etwas anderes verursacht wurden. Ich hatte keine anderen Nebenwirkungen durch die Behandlung.

Während der ersten Behandlungswoche war die deutlichste Veränderung bei meinem Appetit zu beobachten, der etwas geringer war, wie vor Beginn des Behandlungszeitraums. Natürlich hätte das auch eine normale Veränderung sein können. Ich habe auch eine kurzzeitige Verschlechterung meiner Schlafqualität festgestellt. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt keine Veränderungen bei der Stimmung oder meiner Aktivität bemerkt.

Die zweite Behandlungswoche verlief unverändert, obwohl ich an einem Tag eine leichte Verbesserung meiner Stimmung bemerkte.

Zu Beginn der dritten Woche hatte ich das, was sich wie der bis dahin beste Tag des Behandlungszeitraums anfühlte. Ich konnte Dinge erledigen, die früher liegen geblieben waren. Am Ende der Woche war ich auch ein bisschen fröhlicher als an den Vortagen.

Zu Beginn der vierten Woche war eine deutliche Stimmungsänderung zum Besseren zu bemerken. Auch mein Schlafmuster hatte sich verändert. Tatsächlich hatte die Veränderung bereits am Ende der Vorwoche begonnen, aber ich habe es erst dann bemerkt. Als ich vorher abends lange aufgeblieben war, war ich nicht wirklich sehr müde. Letztendlich musste ich einfach ins Bett gehen und versuchen einzuschlafen, was ich in der Regel ganz leicht geschafft habe.

Mit der Veränderung trat die Müdigkeit um elf aufund ich schlief sofort nach dem Zubettgehen ein. Ich habe das als gutes Zeichen und eine Veränderung zum Besseren betrachtet. Auch mein Schlafbedarf war weniger geworden. Ich fühlte mich erfrischt, obwohl ich früher am Morgen aufwachte. Außerdem entfielen die Nickerchen komplett und ich merkte, wie sehr sich ein guter Schlaf auf meine Stimmung auswirkte.

Abschließend ist mir noch eine Sache wichtig zu erwähnen. Ich mache seit Jahren Kreuzworträtsel und habe das auch oft im Zusammenhang mit Behandlungen getan. In der letzten Behandlungswoche habe ich unerwartet bemerkt, dass ich mich leichter und schneller an Synonyme und Assoziationen erinnere als zuvor. Deshalb waren auch schwierige Rätsel nicht mehr so mühsam.

Vor Beginn der Episode war meine Diagnose eine mittelschwere Depression. Nach dem Behandlungszeitraum hatte sich meine Stimmung verbessert und meine tägliche Aktivität erhöht. Am Ende der Sitzung habe ich den BDI-Fragebogen ausgefüllt, bei dem ich acht (8) Punkte erzielte, die laut Test unter der Untergrenze für Depression liegen. Das Ergebnis entsprach ziemlich genau meinen Gefühlen am Ende der Episode.