30 Jahre mit Medikamenten: Erst Sooma brachte die Veränderung

Als ich erkrankte, war ich 23. Etwa drei Jahre später wurde bei mir eine gemischte Episode der bipolaren Störung diagnostiziert. Seit ich krank wurde, werde ich ambulant psychiatrisch behandelt. Sobald ich krank wurde, erhielt ich Medikamente. Außerdem habe ich eine Therapie begonnen und bin dort viele Jahre hingegangen.

Im Laufe von dreißig Jahre wurde meine Medikation von Zeit zu Zeit etwas verändert und neuere Medikamente ausprobiert. Meine Krankheit konnte mit Hilfe von Medikamenten unter Kontrolle gehalten werden. Ich habe also seit Krankheitsbeginn bis zum Jahr 2017 regelmäßig Medikamente eingenommen. Unterstützt durch Medikamente konnte ich funktionieren.

In den letzten Jahren habe ich während der Medikamenteneinnahme zunehmend unter den Nebenwirkungen der Medikamente gelitten. Als die Nebenwirkungen unerträglich wurden, wurden die bestehenden Medikamente reduziert und stattdessen neue Medikamente ausprobiert. Darauf folgte ein Zeitraum von mehreren Jahren, in dem ich praktisch jedes mögliche Medikament ausprobiert habe, das zur Behandlung meiner Krankheit verschrieben werden konnte. Alle Medikamente hatten starke Nebenwirkungen und mussten wieder abgesetzt werden. Nur eine Medikation konnte als kleine Dosis beibehalten werden. Als die Medikamente in den Jahren 2017–2018 abgesetzt werden mussten, begann sich mein Zustand zu verschlechtern.

Im Laufe des Jahres 2019 hat sich meine Situation deutlich verschlechtert. Die nächste Diagnose war eine schwere Depression. Im Herbst 2019 hat mein Arzt mit mitgeteilt, dass die einzigen noch verbleibenden Möglichkeiten Elektro-Konvulsions-Therapie (ECT) und Gleichstromstimulationstherapie (tDCS) waren. Ich wollte keine Elektro-Konvulsions-Therapie ausprobieren. In meinem Krankenhausbezirk war leider keine Sooma tDCS-Behandlung verfügbar. Im Herbst 2019 habe ich zur tDCS-Behandlung eine Praxis, die Sooma einsetzt besucht. Ich habe bereits bei der Kontaktaufnahme mit der Klinik gesagt, dass ich nicht glaube, dass mir die Behandlung  helfen könne, dies sei nur meine letzte Hoffnung.

Nach nur fünf Wochen Behandlung habe ich eine deutliche Stimmungsänderung bemerkt. Die Veränderung muss allmählich stattgefunden haben, ich habe sie einfach nicht sofort bemerkt. Bereits während der Behandlung waren meine Angehörigen der Ansicht, dass die Behandlung erfolgreich war. Nach dem Behandlungszeitraum verschlechterte sich mein Zustand wieder. Ich habe mit einer Erhaltungsbehandlung begonnen, die nun schon mehrere Monate andauert. Die Häufigkeit der Behandlungssitzungen wird zusammen mit dem Therapeut*In je nach Zustand angepasst.

Mein Gesundheitszustand vor der Behandlung war wirklich schlecht. Die Sooma tDCS-Behandlung hat mir aber geholfen. Die ständige Müdigkeit und Lähmung haben sich etwas gebessert. Die Behandlung reduziert meine Weinerlichkeit und Depressionen und das Gefühl der Traurigkeit und sorgt für eine gleichmäßigere Stimmung. Für mich ist es besonders wichtig, dass die Behandlung die meine Ängste behebt und bei den angsbedingten Schwierigkeiten beim Essen hilft. Meine Fähigkeit zu funktionieren hat sich verbessert. Ich kann tagsüber verschiedene Dinge tun. Mir gefällt besonders, dass die Behandlung zu Hause durchgeführt werden kann. Auch der regelmäßige Kontakt mit den Therapeut*Innen ist wichtig.